Ngamba Island Chimpanzee Sanctuary

Ngamba Island Chimpanzee Sanctuary

Ngamba Island Chimpanzee Sanctuary

Das Ngamba Island Chimpanzee Sanctuary ist eine einzigartige Einrichtung im Herzen des Viktoriasees in Uganda, die sich dem Schutz und der Rehabilitation von verwaisten oder traumatisierten Schimpansen widmet. Die Insel, die sich etwa 23 Kilometer von der Hauptstadt Kampala entfernt befindet, wurde 1998 gegründet und ist mittlerweile eines der wichtigsten Naturschutzprojekte in Uganda.

Beschreibung des Sanctuaries

Ngamba Island erstreckt sich über 100 Hektar und bietet einen natürlichen Lebensraum für ca. 50 Schimpansen, die aus verschiedenen Gründen in die Anlage gebracht wurden. Viele dieser Tiere wurden illegale Wildtiere oder sind das Ergebnis von Fleischjagd, während andere aus unfreiwilliger Gefangenschaft gerettet wurden. Die Einrichtung versucht, den Schimpansen ein sicheres und artgerechtes Leben zu bieten, indem sie ihnen Platz zum Spielen, Lernen und sozialen Interagieren mit ihren Artgenossen gibt.

Die Insel ist von dichtem Wald und offenen Grasebenen geprägt, die den Schimpansen eine Vielzahl von Habitatbedingungen anbieten. Besucher können auf speziell angelegten Wegen die Tiere beobachten, während sie in ihrer natürlichen Umgebung verweilen. Das Sanctuary legt großen Wert auf Aufklärung und Sensibilisierung für den Schutz von Wildtieren und ihren Lebensräumen.

Erklärung und Ziele

Das Hauptziel des Ngamba Island Chimpanzee Sanctuary ist die Rehabilitation und Pflege von Schimpansen, die in Not sind. Die Einrichtung führt vielfältige Programme zur Förderung des Wohlergehens der Schimpansen durch, einschließlich medizinischer Versorgung, täglicher Fütterung und Verhaltensforschung. Psychologen und Verhaltensbiologen arbeiten zusammen, um die sozialen Strukturen und Bedürfnisse der Schimpansen zu verstehen und sicherzustellen, dass ihre physischen und psychischen Bedürfnisse erfüllt werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Sanctuaries ist die Aufklärungsarbeit, die sowohl lokal als auch international durchgeführt wird. Dies geschieht durch Führungen, Workshops und Schulungsprogramme, die das Bewusstsein für die Herausforderungen des Artenschutzes schärfen und die Bedeutung des Erhalts der natürlichen Lebensräume der Schimpansen hervorheben.

Besucher haben die Möglichkeit, mit den Schimpansen zu interagieren, indem sie an geführten Touren teilnehmen, die nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich sind. Diese Erlebnisse helfen, Spenden für die Pflege der Tiere und die Erhaltung ihrer Lebensräume zu generieren.

Fazit

Das Ngamba Island Chimpanzee Sanctuary ist ein bedeutendes Projekt im Bereich des Naturschutzes, das nicht nur den verwaisten und traumatisierten Schimpansen hilft, sondern auch das Bewusstsein für den Schutz von Wildtieren und deren Lebensräumen schärft. Durch die Kombination aus intensiver Pflege, wissenschaftlicher Forschung und Bildungsmaßnahmen trägt das Sanctuary dazu bei, eine nachhaltige Zukunft für die Schimpansen und andere bedrohte Arten in Uganda zu sichern.

Meine Erlebnisse - Ngamba Island Chimpanzee Sanctuary

Im Oktober 2024 machten wir mit unserer Gruppe einen unvergesslichen Ausflug zur Ngamba Island Chimpanzee Sanctuary. Nach einer etwa 1,5-stündigen Bootsfahrt von Entebbe erreichten wir die Insel, die einen sehr gepflegten und einladenden Eindruck hinterließ. Die Mitarbeiter, die während ihrer Arbeitszeiten dort wohnen, waren ausgesprochen freundlich und herzlich. Natürlich gab es auch einen kleinen Gift-Shop, der die Besucher willkommen hieß.

Zu Beginn war ich etwas unsicher, als ich die Schimpansen bei der Fütterung beobachtete. Einige von ihnen waren sehr auffällig und zeigten „Kunststücke“, während andere aufgeregt umherhüpften. Zuerst hatte ich Mitleid mit den Tieren, bis mir erklärt wurde, dass viele von ihnen aus Gefangenschaft stammen. Der Schimpanse, der die Tricks vorführte, hatte lange in einem Hotel gelebt, und je witziger er war, desto mehr Futter erhielt er – ein trauriger, aber interessanter Aspekt.

Zu dieser Zeit lebten etwa 45 Schimpansen auf der Insel, die sich frei bewegen konnten. „Frei“ bedeutete, dass ein Zaun den Besucherbereich abgrenzte, während der Rest der Insel offen war. Diese Freiheit war wichtig, denn die Schimpansen können nicht schwimmen, was das Risiko minimierte, dass sie die Insel verlassen.

Die Finanzierung des Sanctuaries erfolgt hauptsächlich durch Spenden und Eintrittsgelder, die oft knapp sind. Laut einem Mitarbeiter werden für Futter, Personal und Unterkünfte monatlich ein mittlerer fünfstelliger Dollarbetrag benötigt. Im Durchschnitt kommen pro Woche etwa 100 bis 150 Besucher.

Auf den zweiten Blick wurde mir bewusst, wie faszinierend und wichtig dieses Projekt ist. Es war jedoch auch traurig zu erkennen, dass es Menschen gibt, die für die Notwendigkeit solcher Einrichtungen verantwortlich sind. Der Besuch war sowohl bereichernd als auch nachdenklich stimmend – eine wertvolle Erinnerung an die Bedeutung des Schutzes unserer nächsten Verwandten.

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Informationen rund um die "Perle Afrikas" Uganda, welche ich durch persönliche Erfahrungen und mit Hilfe von KI erstelle. Mein erster Besuch in Butiru (Uganda) fand im Oktober 2024 statt und hat mich nachhaltig beeindruckt.